Was hat die Dinosaurier ausgelöscht? Ein neuer Schuldiger wurde identifiziert

Dieser Artikel berichtet über die jüngste Entdeckung eines weiteren Zusammenhangs in Bezug auf das Massensterben der Dinosaurier. Wissenschaftler haben einen neuen Faktor identifiziert, der zur Auslöschung der Dinosaurier geführt haben könnte – silikatische Asche, die über ein Jahrzehnt lang in der Atmosphäre schwebte und das Sonnenlicht blockierte, was zu drastischer Abkühlung des Planeten führte.

Die Katastrophe, die den Dinosauriern ein Ende setzte

Vor etwa 66 Millionen Jahren traf die Erde ein Asteroid mit einem Durchmesser von mindestens 10 Kilometern. Dabei wurde eine Energie freigesetzt, die etwa 4,7 Milliarden Mal größer war als die Bombe, die auf Hiroshima abgeworfen wurde. Die Auswirkungen dieser Katastrophe waren enorm. Forscher haben Massengräber von Fischen gefunden, die durch Stoßwellen aus dem Wasser geworfen wurden, die sich 3000 Kilometer vom Einschlagsort entfernt befanden.

Der Asteroid führte nicht nur zur Bildung großer Tsunamiwellen von bis zu einem Kilometer Höhe, die die Weltmeere umrundeten, sondern löste auch gewaltige Brände und heftige Erdbeben aus, die über Monate hinweg anhielten. Die Brände wiederum führten zu sauren Regenfällen, die die Ozeane versauerten und die meisten darin lebenden Organismen abtöteten. Die in der Atmosphäre angesammelte Materie blockierte das Sonnenlicht für über ein Jahr und führte zur drastischen Abkühlung des Planeten, was die Photosynthese-Pflanzen tötete und die Nahrungsketten zusammenbrechen ließ. Nicht verwunderlich also, dass drei Viertel des irdischen Lebens ausgelöscht wurden. Aber welche Substanz könnte zu all dem geführt haben?

Ein bisher übersehener Faktor

In der Vergangenheit wurde angenommen, dass die extrem niedrigen Temperaturen auf der Erde durch die bei der Kollision freigesetzten Schwefeldämpfe und den Ruß aus den ausgedehnten Bränden verursacht wurden. In einer neuen Studie haben Wissenschaftler jedoch einen bisher übersehenen Faktor identifiziert, der wahrscheinlich maßgeblich zur Abkühlung des Erdklimas beigetragen hat: silikatische Asche, die bei der Asteroidenkollision in die Luft geschleudert wurde.

Die Forscher analysierten Minerale in Gesteinsproben an einer paläontologischen Fundstelle in North Dakota, USA – dem gleichen Ort, an dem das Massengrab der unglücklichen Fische gefunden wurde. Zu ihrer Überraschung entdeckten sie, dass diese Minerale viel mehr silikatische Partikel enthielten, als erwartet wurde.

Als die Wissenschaftler die Daten zur Staubkonzentration und zur Partikelgrößenverteilung in ein Klimamodell einfügten, stellten sie fest, dass diese winzigen Partikel bis zu 15 Jahre lang in der Atmosphäre schweben konnten. Man schätzt, dass der Staub 75 Prozent der in der Atmosphäre schwebenden Materie ausmachte. Die verbleibenden 24 Prozent waren Schwefel, und 1 Prozent war Ruß von den Bränden. Diese Stoffe könnten dazu geführt haben, dass die Oberflächentemperatur der Erde um bis zu 15 Grad Celsius gesunken ist. Das ist eine massive Klimaveränderung.

Es ist erwähnenswert, dass die Theorie über die Rolle des Staubes im Dinosauriersterben nicht neu ist, sie reicht eigentlich bis in die 1980er Jahre zurück. Die neuesten Forschungen haben jedoch erst kürzlich aufgezeigt, welch große Rolle der Staub in diesem Prozess gespielt haben könnte.

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